Psalm 139

Jemand spricht zu Gott

HERR, du hast mich erforscht und kennst mich.

2 Ob ich sitze oder stehe, du kennst es.

Du durchschaust meine Gedanken von fern.

[… bist mit meinen Gedanken vertraut ...]

3 Ob ich gehe oder ruhe, du hast es gemessen.

Du bist vertraut mit all meinen Wegen.

4 Ja, noch nicht ist das Wort auf meiner Zunge,

siehe, HERR, da hast du es schon völlig erkannt.

5 Von allen Seiten hast du mich umschlossen,

hast auf mich deine Hand gelegt.

 

6 Zu wunderbar ist für mich dieses Wissen, 

zu hoch, ich kann es nicht begreifen. 

7 Wohin kann ich gehen vor deinem Geist,

wohin vor deinem Angesicht fliehen?

8 Wenn ich hinaufstiege zum Himmel - dort bist du;

wenn ich mich lagerte in der Unterwelt - siehe, da bist du.

9 Nähme ich die Flügel des Morgenrots,

ließe ich mich nieder am Ende des Meeres,

 

10 auch dort würde deine Hand mich leiten und deine Rechte mich ergreifen.

11 Würde ich sagen: Finsternis soll mich verschlingen

und das Licht um mich soll Nacht sein!

12 Auch die Finsternis ist nicht finster vor dir, 

die Nacht leuchtet wie der Tag, wie das Licht wird die Finsternis.

 

13 Du selbst hast mein Innerstes geschaffen, hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter.

14 Ich danke dir, dass ich so staunenswert und wunderbar gestaltet bin.

Ich weiß es genau: Wunderbar sind deine Werke.

 

15 Dir waren meine Glieder nicht verborgen, 

als ich gemacht wurde im Verborgenen, gewirkt in den Tiefen der Erde.

16 Als ich noch gestaltlos war, sahen mich bereits deine Augen.

In deinem Buch sind sie alle verzeichnet:

  die Tage, die schon geformt waren, als noch keiner von ihnen da war.

17 Wie kostbar sind mir deine Gedanken, Gott!

Wie gewaltig ist ihre Summe!

18 Wollte ich sie zählen, sie sind zahlreicher als der Sand.
    Ich erwache und noch immer bin ich bei dir.  (Psalm 139)

 


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